Das Förderprogramm
Mit dem Wettbewerb MobilitätsWerkStadt 2025 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Kommunen, die mit neuen Mobilitätskonzepten ein nachhaltigeres Verkehrsverhalten erreichen wollen. Ziel des Wettbewerbes ist die Entwicklung innovativer und passgenauer lokaler Mobilitätskonzepte. Nachhaltigkeit ist dabei das übergeordnete Ziel und umfasst dabei ökologische, soziale und ökonomische Aspekte.
Unser Modellprojekt OhneAutoMobil_OPR berücksichtigt diese Aspekte und verfolgt diverse Teilziele:Minimierung verkehrsbedingter Emissionen und des Ressourcenverbrauchs, indem
- Bewohner auf den Gebrauch ihres Autos verzichten können, weil der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) eine bedarfsorientierte Alternative darstellt,
- insbesondere Pendler dank eines zuverlässigen Anschlusses an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den Bus umsteigen können,
- intelligentes Bündeln von Fahrgästen zur Vermeidung von Leer- und Einzelfahrten führt.
Phasenmodell
Phase 1
Entwicklung eines integrierten Kommunalen Mobilitätskonzeptes
50 Teilnehmer
Laufzeit: 1 Jahr +3 Monate
Status: Phase 1
läuft seit Januar 2020
dreimonatige Laufzeitverlängerung aufgrund der Corona-Pandemie
Phase 2
Planung, Umsetzung und Erprobung
ca. 15 Teilnehmer
Laufzeit: 3 Jahre
Status: Bewerbungsfrist
01.12.2020
Phase 3
Transfer und Verstetigung
ausgewählte Projekte
Laufzeit: max. 2 Jahre
Verzögerungen in der Projektdurchführung aufgrund der aktuellen Herausforderungen durch das Coronavirus werden durch eine dreimonatige Laufzeitverlängerung durch den Projektträger berücksichtigt.
Projektteam
Das Projektteam setzt sich aus Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zusammen. Der Landkreis ist für das gesamte Projektmanagement verantwortlich und hat parallel dazu die Vernetzungsstelle Mobilität bei sich angesiedelt. Dazu schafft der Landkreis insbesondere eine Kommunikationsschnittstelle für Akteure und Nutzer und ist für die Öffentlichkeitsbeteiligung über die gesamte Projektdauer zuständig. Der Landkreis arbeitet dabei eng mit der kreiseigenen und ausführenden Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH ORP zusammen. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolgt durch die Technische Hochschule Brandenburg (THB), die Brandenburgisch technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), sowie die atene KOM GmbH. Die ateneKOM GmbH übernimmt die Datenerhebung und Analyse in dem Untersuchungsgebiet, sowie die Redaktion einer Machbarkeitsstudie. Unterstützt wird ateneKOM dabei vom Fachgebiet Mobilitätsplanung der BTU, welches verstärkt Fragen der betrieblichen Optimierung untersuchen wird. Für Fragestellungen aus dem Themenfeld Wirtschaftsinformatik und IT-Sicherheit arbeiten wir mit dem Fachbereich Wirtschaft der THB zusammen. Außerdem steht uns die Fontanestadt Neuruppin unterstützend für das Untersuchungsgebiet Neuruppin zur Seite. Des Weiteren steht uns die Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwest-Brandenburg (REG) als beratender Akteur zur Verfügung, über den Wissenstransfer aus themenverwandten hergestellt werden kann.
Durch das Zusammenwirken der verschiedenen Projektpartner sollen Mobilitätslösungen unter Berücksichtigung von gesellschaftlichen und individuellen Bedürfnissen, sozialem Verhalten, lokalem Know-how, Stadt- und Infrastrukturplanung sowie technologischen Innovationen entstehen.Arbeitspakete
Das Projekt gliedert sich in folgende drei Arbeitspakete, welche in Teams der Projektpartner bearbeitet werden.
Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Einführung eines effektiven Managements für die Entwicklung und Sicherung neuer Mobilitätsangebote und Einrichtung eines Kommunikationskreuzes für Akteure und Nutzer. Dazu zählen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wie die Umsetzung einer Projektwebsite sowie eine umfassende Bürgerbeteiligung.
Ausgewählte Forschungsfragen
- Wie müssen Kommunikationsmaßnahmen in OPR angelegt sein, um eine Änderung des Mobilitätsverhaltens zu fördern?
- Unter welchen rechtlichen Voraussetzungen ist ein räumlich und zeitlich flexibler Busverkehr im Land Brandenburg genehmigungsfähig?
- Wie wirken sich unterschiedliche stadträumliche Zusammenhänge oder Bevölkerungsdichten auf die Realisierbarkeit von On-Demand-Verkehren aus?
- Welche Anzahl von Umstiegen und welche Preissteigerung für On-Demand-Angebote werden von Fahrgästen akzeptiert?
- Welche technischen Schnittstellen und IT-Sicherheitsanforderungen sind zu beachten?